01    08

Ich bin ein Jahr lang im südlichen, östlichen und mittleren Afrika  gereist. Eine der vielen Überraschungen war, wieviel Wasser es gab. Ich hatte nicht erwartet in diesem vermeindlich trockenen Kontinent soviel Wasser vor zu finden. Aber es ist fast überall. Nur - in den seltensten Fällen ist es sauberes, geschweige denn, nach unseren Maßstäben, trinkbares Wasser. Die Menschen in diesem Teil der Welt haben aber oft keine andere Alternative. Es ist meistens die einzige Quelle für den täglichen Bedarf. Ich fing an Wasser zu fotografieren, wo immer ich es fand und sah. Sei es ein See, ein Fluss, das Meer, ein Pool, ein Wasserloch, ein Tümpel , Abwasser oder eine Pfütze, oder aus welchem Loch auch immer die Menschen ihren täglichen Bedarf schöpfen. Die Bilder fokussieren die Spiegelung der Umgebung und, gleichzeitig, sind sie doch nur ein Ausschnitt, eine Ahnung der Wirklichkeit. Die Serie zeigt die Ambivalenz zwischen der visuellen Schönheit des Elements Wasser – selbst in der giftigsten Kloake – und dem allgemeinen Umgang mit dieser wertvollen Ressource.